Visualisierung von Sprache

Durch Visualisierung von Sprache entsteht die Möglichkeit subjektive künstlerische Gestaltung als objektive Wahrheit für den Rezipienten erlebbar zu machen. Der Betrachter wird durch akustische und optische Dissonanz unter Spannung gesetzt, und erlebt das künstlerische Geschehen aktiv und hinterfragend mit. Im künstlerischen Kontext entstehen Geschichten und Emotionen im Spannungsfeld zwischen Sehen und Hören. Denn das, was ich höre, und das, was ich sehe, sind selten deckungsgleich, da die Körpersprache andere Signale ausstrahlen sollte, als das Wort. Die Sprache schafft eine kognitive fiktionale Wahrheit, welche durch visuelle Gegenreize eine affektive Einwirkung auf die Zuhörer/Zuseher ermöglicht. Die Methodik dabei ist handlungsorientiert! Sie setzt an Körperaktionen im Raum an, nicht zuletzt an eigenen Vorstellungen und Fantasien. Die Arbeit an der Visualisierung von Sprache soll, auch und gerade im elementaren Bereich, gestisch und situativ angelegt sein.

Motiv(ation) 2020 von Christian Kleinert. Diskutiert in Labor 2 und Labor 5.