Liebes Ohr und Auge, liebe Nase, lieber Mund, liebe Hand,
was immer Du auch findest in diesem Brief an Dich, versetz‘ Dich in das Land, in dem Zitronen blüh’n und in der tiefen Abendsonne kleine Kugeln glüh’n, die später dann wie Blut in Fässer fließen. Willst Du Dich mir anschließen, wenn ich Dich mit mir nehme in die Stadt, in der ein Igel sein Heim gefunden hat? Dann lausche mir mit allen Sinnen: Wir sitzen jetzt – nicht drinnen, nein – auf der Piazza schon die ganze Nacht. Und ein morgendlicher Nebel funkelt sacht mit erstem stummen Sonnenschein. Nimm Dir ein Glas Wein, wie ich, und atme erste Töne ein, in dem absoluten Schweigen, das wie saitenlose Geigen über die alten Steine kriecht. Weißt Du noch, wie grün es riecht? Hörst Du mein Schmunzeln, siehst Du mein Murmeln? Na komm, antworte, und hör‘ auf, die Stirn zu runzeln…