Wer …

sind eigentlich die Teilnehmer*innen an diesem besonderen Projekt? Neben den beteiligten Lehrenden stellen wir diese Woche auf unser Teilnehmer*innen-Seite auch einzelne Studierende vor, die sich in wenigen Wochen auf diese besondere Form des interdisziplinären Arbeitens einlassen. Ihr macht auch mit und möchtet genannt werden? Dann meldet euch bei der Redaktion!

Das Verschwinden der Musik

Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin veranstaltet von März bis November eine Präsentationsreihe, die im Internet gezeigt wird. Sie heißt „Das Verschwinden der Musik“ und ist hier zu sehen.

Sehr anschaulich wird hier gezeigt, wie die Grenzen zwischen E-  und U-Musik verschwinden. Die Musiker*innen, die präsentiert werden, zeigen in ihren Arbeiten unterschiedliche Positionen und Herangehensweisen an den musikalischen Kontext. Klassische Instrumente treten in den Hintergrund. Desktopmusic und Homerecording im eigenen Wohnzimmer spielen eine wichtige Rolle. Diese Veranstaltung findet im Rahmen von dem Konzept „Das Neue Alphabet“ statt und auch dieses ist einen Blick wert! Inspirationsquellen für neue Fragen zum Geclouden Raum.

Fahrplan?

Gibt es so etwas wie einen Fahrplan für interdisziplinäre künstlerische Forschung ? Auf der digitalen Vorkonferenz am 19. Juni hat Dr. Evelyn Buyken einen solchen in ihrem Vortrag „Von Rändern, Schnittmengen und Perspektiven: Wege interdisziplinären Arbeitens in der künstlerischen Forschung“ versucht aufzustellen: Er beginnt bei „Neugier“, gefolgt von „Moment der Irritation und des Scheiterns, Routinen erkennen“. Wer wissen will, wohin die Fahrt dann weiter führt, kann jetzt auf unserer Ilias-Plattform den gesamten Vortrag als PDF-Datei noch einmal nachlesen.

Foto: Il-Suk Lee, Münster

#gecloud

Es gibt immer ein Sehen, das sich aus der aktuellen Wahrnehmung speist und unser Erkennen von Welt fördern soll. Schauen wir in die Welt, sehen wir Gleiches, doch nichts ist identisch, Zeit und Raum haben sich im Bruchteil des Erkennens schon geändert. Der Moment existiert nicht mehr, bestenfalls als fixierte Daten, als Bytes und Bits, die eine Software wieder in Farben und Formen dechiffrieren kann. Kann Wasser so grün sein? Ist das Haus dort drüben am anderen Ufer das Haus, in dem ich aufwuchs? Schaut man mein Beispielfoto an, könnte man fragen, warum wurde es gemacht, warum hier gewählt, was soll es bedeuten in diesem Kontext? Man könnte in diesem Text über die Beliebigkeit der Fotos im Datenhimmel, in der Cloud nachdenken. Oder wir könnten über das Jenseits technologiebedingter Medien sprechen. Wir lassen es! 

Hans Werner Henze in: Die Kunstwerkstätten von Montepulciano

In seinem Aufsatz „Die Kunstwerkstätten von Montepulciano“ beschreibt Hans Werner Henze, was ihn nach Montepulciano trieb und was genau er hier vor hatte:

„Ich dachte, es wäre in Montepulciano möglich, zu beweisen, dass Musik nicht abstrakt und nutzlos ist, nicht nur bloßer Zeitvertreib (…).“

„Ich meinte, man müsse nun verschiedene Maßnahmen ergreifen, um sicher zu gehen, dass Montepulciano in nächster Zukunft ein eigenes bodenständiges Kulturleben haben würde, in dem alle, jung und alt, Leidenschaft, oder zumindest Interesse für eine der vielen Formen des künstlerischen Ausdrucks, die in der europäischen Kultur existieren, entwickeln könnten, wenn ihnen nur danach zumute war.“

Hans Werner Henze in: Die Kunstwerkstätten von Montepulciano, 1984


Kolleg

Das Kolleg für Musik und Kunst Montepulciano wurde 2010 als Kooperation der Kunst- und Musikhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet. Beteiligt sind an diesem einzigartigen Zusammenschluss die Hochschule für Musik Detmold, die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, die Kunstakademie Düsseldorf, die Folkwang Universität der Künste Essen, die Hochschule für Musik und Tanz Köln, die Kunsthochschule für Medien Köln und die Kunstakademie Münster. Das Kolleg ermöglicht Studierenden dieser Hochschulen in Montepulciano interdisziplinäres, künstlerisches Arbeiten und Forschen, um neue Zugänge zu den Künsten zu erschließen. Die Projekte des Kollegs werden ermöglicht durch Mittel des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und des DAAD.